Ulrike Jahn ist klassische Sängerin. Als Alt-Solistin ist sie im Bereich Oratorium und Lied tätig. Sie bereichert kirchliche Feste mit ihrer Stimme und gestaltet mit ihren Kammermusikprojekten abendfüllende Recitals. Mit ihrer Pianistin Evamaria Fischer ist sie mit thematisch – moderierten Klavierlieder- und Volksliedprogrammen deutschlandweit unterwegs. In Berlin widmet sie sich in einem weiteren Projekt der Musik des Frühbarock.
Seit 2012 ist sie regelmäßiger Gast im Berliner Rundfunkchor. Mit diesem Spitzenensemble singt sie anspruchsvollste Projekte auf höchstem Klangniveau in regelmäßiger Zusammenarbeit mit Orchestern wie den Berliner Philharmonikern und deren Dirigenten. Sie wurde für zahlreiche Tourneen z.B. nach Hongkong, Taiwan, Nord- und Südamerika, aber auch zu den Salzburger und den Luzern-Festspielen 2019 verpflichtet. Besondere Höhepunkte in der Zusammenarbeit bilden das Human Requiem – die szenische Umsetzung des Deutschen Requiems von Johannes Brahms und die a-cappella-Konzerte des Rundfunkchores in Berlin und New York.
Der Komischen Oper ist Ulrike seit der Spielzeit 2011/12 als Chorsolistin verbunden. 2015 kehrte sie mit dem Vocalconsort Berlin für die umjubelte Produktion von Arnold Schönbergs Moses und Aron an das Haus zurück.
Dies war keineswegs die erste Begegnung mit Schönbergs wegweisender Oper. Erstmals sang sie das Werk mit dem Chorwerk Ruhr bei der Ruhrtriennale Bochum im Jahr 2009 in der phänomenalen Inszenierung von Willy Decker. 2018 folgte die Dresdner Inszenierung mit Calixto Bieito und der Dresdener Staatskapelle, 2019 eine konzertante Aufführung bei den Enescu-Festspielen in Bukarest/Rumänien.
Neue Musik war immer Teil ihrer sängerischen Tätigkeit. 2013 präsentierte sie in einem Uraufführungs-Konzert die Gewinner des Kompositionswettbewerbs „Aus der Tiefe der Gesang – neue Klavierlieder“.
2013 – 2016 war die Altistin Mitglied im Solistenensemble PHØNIX16, welches sich fast ausschließlich der Aufführung zeitgenössischer KomponistInnen widmet. Daraus entstand 2014 die Zusammenarbeit mit ensemble united (Berlin) für die Aufführung Luigi Nono’s „Guai ai gelidi mostri“ für zwei Solostimmen, Kammerensemble und Live-Elektronik.
In der Uraufführung der Oper „Ein Märchen vom Fluss“ von Marianne Richter 2013 in Berlin verkörperte sie die Rolle der Märchenschlange. Dieses Projekt wurde Preisträger des Wettbewerbs „Kinder zum Olymp“ in der Kategorie Musiktheater.
Bereits 2009 war sie mit mehreren Uraufführungen zum renommierten Soundways-Festival in St. Petersburg eingeladen.
Die gebürtige Thüringerin arbeitete zunächst als Gymnasiallehrerin, bevor sie sich endgültig für den Sängerberuf entschied. An der Universität Potsdam hatte sie zunächst Lehramt für Musik und Geografie studiert und mit dem 1. und 2. Staatsexamen abgeschlossen. 2010 schloss sie ihr Gesangsstudium an der Universität der Künste Berlin erfolgreich ab. Seitdem ist sie deutschlandweit als Konzertsängerin, Gesangspädagogin und auch als Chorleiterin tätig.